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Geschichte der Termin- und Optionenboerse ÖTOB

ÖTOB – Österreichische Termin- und Optionenbörse

Die Geschichte der ÖTOB begann 1991 mit den ersten Optionsgeschäften in Österreich. Zuerst wurden nur fünf Optionen für die Interessenten angeboten. Bei den fünf gehandelten Aktienoptionen handelte es sich um Aktien der Energieversorung Niederösterreich, Wienerberger, OMV, Lenzing und Creditanstalt Vorzüge. Diese Aktien bildeten damals den ATX (Austrian Traded Index).

Der Index ATX wurde zum ersten Male  im Januar 1991 veröffentlicht. Gestartet ist der Index bei 1.000 Punkten. Heute ist er wichtigster Leitindex und steht er für die 20 größten börsennotierten Unternehmen aus Österreich. ATX-Schwergewichte sind die Erste Bankgruppe Österreich mit knapp 12 Mrd. Marktkapitalisierung und OMV (ca. 8,5 Mrd. Marktkapitalisierung). Beide zusammen machen fast 30% des Indexes aus. In 2007 erreichte der ATX seinen bisher höchsten Stand bei 4.981 Punkten.

Die ÖTOB, einst als Tochtergesellschaft der österreichischen Banken ins Leben gerufen, ist nach der Fusion mit der Wiener Wertpapierbörse heute fester und intergrierter Teil der Wiener Börse AG. Die Hauptaufgabe der ÖTOB besteht in der Organisation des elektronischen Handels und Clearing von Futures und Optionen auf derivatives market.at – der österreichischen Terminbörse. Eingesetzt werden die Handelssysteme Eurex im Derivatehandel und Xetra im Aktienhandel. Beide unter Lizenz der Deutschen Börse.

Der Finanzplatz Wien

Ab 2003 wurde das Interesse am Finanzplatz Wien vor allem bei internationalen Investoren größer. 1997 wurde die gesamte Produktpalette um den Handel mit zentral- und osteuropäischen Blue-Chip Aktienindizes bereichert wie bespielsweise den Czech Traded Index, den Polish Traded Index sowie Russian Traded Index uvm. Gemeinsam sind diese alle im CECE Index beinhaltet.

CFDs (Contracts for Difference) vs. Futures

Das Interesse vieler Privatanleger am Handel mit Futures und Optionen ist stark angestiegen. Die Eintrittsbarriere ist jedoch recht hoch, denn es muss eine Margin (Sicherheitsleistung) hinterlegt werden. Aus der Margin  werden Verluste bedient, die entstehen, wenn die Position gegen den Anleger läuft. Dabei gilt, je höher die Volatilität des Basiswertes ist, umso höher ist verlangte Sicherheitsleistung. Wer den FDAX, also den Future auf den DAX handeln möchte, muss derzeit für einen Kontrakt eine Sicherheitsleistung von mindestens 12.500 € hinterlegen. Mindestens deshalb, weil Onlinebroker auf diesen von der Eurex errechneten Wert noch eine zusätzliche Margin addieren.

Der CFD Handel funktioniert vom Prinzip her ähnlich wie der Handel mit Future-Kontrakten. Mit dem Unterschied, dass die verlangte Sicherheitsleistung sehr viel niedriger ist. Mit beispielsweise 1.000 Euro können 20.000 Euro des Basiswertes gehandelt werden. Die Sicherheitsleistung beträgt in diesem Fall 5% des eingesetzten Kapitals. Die Höhe der Sicherheitsleistung und des Risikos ist frei skalierbar durch die Wahl des Hebels und der Anzahl an CFD. Jeder Punkt Kursveränderung entspricht pro CFD 1 Euro.  Bei dem Beispiel 1.000 Euro und 5% Sicherheitsleistung könnten 2 DAX-CFDs gekauft werden. Weitere Beispiele zum Handel mit CFD gibt es auf cfd-portal.com.

Die Produkte am Terminmarkt derivatives market.at im Überblick (PDF).